Die vier unermesslichen Geisteshaltungen

Die vier unermesslichen Geisteshaltungen

Die vier unermesslichen Geisteshaltungen 1280 1707 Meditationszentrum Stuttgart

Wenn es sich um wirkliche Liebe handeln soll,
so muss sie Mitgefühl, Freude und Gleichmut beinhalten.

Wahres Mitgefühl trägt Liebe, Freude und Gleichmut in sich.

Wahre Freude beinhaltet Liebe, Mitgefühl und Gleichmut.

Wahrer Gleichmut trägt, Liebe, Mitgefühl und Freude in sich.

Das ist die Natur des Miteinander-Verwobenseins der vier unermesslichen Geisteshaltungen.

Thich Nhat Hanh

Diese vier unermesslichen Geisteshaltungen werden auch die Brahma Viharas genannt.

Brahma ist die Quelle der Liebe und Vihara eine Unterkunft oder ein Aufenthaltsort.

Dieser Ort liegt in uns, in unserem Herzen. Wir können diese vier Geisteshaltungen täglich nähren, wie ein Same, den wir täglich pflegen, hegen, damit er wächst, wurzelt und mit der Zeit zu einer kräftigen Pflanze heranwächst, die den Stürmen Stand hält.

Maitri (Metta) ist liebende Güte

Karuna ist mitfühlende Liebe

Mudita ist selbstlose Freude

Upekha ist Gleichmut bzw. unerschütterliches gelassenes Sein.

Jede einzelne der vier Geisteshaltungen, der Brahma Viharas, beinhaltet die anderen drei in sich, sie sind untrennbar miteinander verbunden und wurzeln in der Tiefe wahrer Liebe selbst.

Wie praktiziert man diese unermesslichen Geisteshaltungen?

Zunächst beginnen wir liebende Güte, mitfühlende Liebe, selbstlose Freude und unerschütterliches gelassenes Sein für uns selbst zu entwickeln. Unser Herz für uns selbst zu öffnen, uns anzunehmen wie wir sind, ohne etwas auszuschließen. Je mehr uns das in uns gelingt, je mehr können wir anderen Menschen mit diesen Geisteshaltungen begegnen. Das gelingt anfangs leichter mit Menschen, die wir mögen, die uns sympathisch sind. Später dehnen wir diese Geisteshaltungen auf Menschen aus, die uns Schwierigkeiten bereitet haben oder bereiten, die uns verletzt haben oder andere verletzen und schließlich auf die ganze Welt.

Je mehr wir fähig sind mit einem liebenden Herzen uns selbst und anderen Menschen zu begegnen, je friedlicher wird es in uns werden und voraussichtlich auch mit unseren Mitmenschen.

Ich selbst beende meine tägliche Meditation mit folgenden Worten:

Möge mein Herz offen sein für liebende Güte, mitfühlende Liebe, selbstlose Freude und unerschütterliches gelassenes Sein.
Möge die Liebe mich leiten in all meinem Denken, all meinem Fühlen, all meinem Handeln.

Mögen die Herzen aller Menschen offen sein für liebende Güte, mitfühlende Liebe, selbstlose Freude und unerschütterliches gelassenes Sein.
Möge die Liebe alle Menschen leiten in all ihrem Denken, all ihrem Fühlen, all ihrem Handeln.

Wenn Du das praktizieren möchtest, ist es wichtig jeden einzelnen Aspekt in dir kurz wirken zu lassen und ganz in Verbindung mit deinem Herzen zu gehen und jeden Tag wird das Pflänzchen der Brahma Viharas wachsen.

Von Herzen liebe Grüße

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